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Was braucht man für die Hundefotografie?

„Deine Kamera macht aber tolle Bilder!“ Was bestimmt nur als liebes Kompliment gemeint ist, verursacht bei den meisten Fotograf:innen sofort üble Bauchschmerzen – zumindest geht es mir so. Sicher, eine tolle Kamerausrüstung kann die Ausschussquote niedriger halten. Doch selbst die beste Kamera der Welt bringt dir rein gar nichts, wenn du dich ausschließlich darauf verlässt. Damit du in Zukunft auch schöne Bilder deines Hundes machen kannst, werde ich dir mal meine Must-Haves aufzählen. Diese gelten übrigens für meine professionellen Fotoshootings, aber auch wenn ich „nur“ meine eigene Hündin Malia auf einer Wanderung oder einem Ausflug mit dem Handy fotografiere.

1. Kamera - welche spielt kaum eine Rolle

Logisch, so ganz geht es natürlich nicht wenn du Fotos machen möchtest. Welche Kamera du verwendest spielt aber eine zweitrangige Rolle. Selbst mit deinem Handy, welches alle Einstellungen automatisch einstellt, kannst du tolle Fotos kreieren. Wenn du für die Hundefotografie brennst und dir eine zuverlässige, schnelle und leichte Kamera wünschst, die sogar von alleine auf die Hundeaugen scharf stellen kann, kann ich dir meine Kamera von Canon wärmstens empfehlen. 

2. geeignetes Objektiv für die Hundefotografie

Wenn du mit deinem Handy oder einer Kamera mit integriertem Objektiv fotografierst kannst du diesen Abschnitt getrost überspringen. Bei professionelleren Kameras kann man das Objektiv wechseln, das hat den Vorteil dass für dein gewünschtes Motiv die richtige Brennweite und Blende wählen kannst, um zum Beispiel den Hintergrund schön unscharf werden zu lassen während der Hund scharf ist. Idealerweise kaufst du ein Objektiv mit einem schnellen Autofokus, Merkmal sollte also ein Ultraschallmotor sein, damit du auch rennende oder minimal hyperaktive Hunde fotografieren kannst. Für die Brennweite empfehle ich dir ein Objektiv zwischen 85-200mm, ich verwende dieses lichtstarke Tele-Zoom von Canon. Dadurch wird der Hintergrund schön unscharf. Das funktioniert vor allem mit Hunden gut, die gehorsam sind und ein paar Meter von dir entfernt sitzen bleiben können. Wenn du gerne deinen Hund in einer Landschaft fotografierst oder es die Geduld deines Hundes nicht wirklich zulässt, dass du dich etwas entfernst eignet sich ein Weitwinkelobjektiv zwischen 24-35mm oder ein Normalobjektiv zwischen 35-85mm. Mit meinem lichtstarken Allrounder habe ich diese gesamten Zoom-Bereiche abgedeckt, allerdings wiegt es auch eine Menge, das Fitness-Studio kann man sich dann getrost sparen. 

3. Fotografen-Hundeleine und/ oder dünnes Halsband

Gerade bei Hunden mit Jagd-Trieb eignet sich eine dünne Schleppleine, die man im Nachhinein sehr leicht wegretuschierten kann. Wenn du ausschließlich deinen eigenen Hund fotografierst lohnt es sich natürlich in ein sehr schönes Halsband oder Geschirr zu investieren, welches du gar nicht in der Nachbearbeitung entfernen musst oder in ein sehr dünnes Halsband mit einer sehr dünnen Schleppleine, welches du schnell wegphotoshopen kannst. Ich habe in eine Fotografen-Hundeleine (unbezahlte Werbung) investiert, bei der man die Schlaufe individuell festlegen kann. Die Farbe ist sehr neutral und vereinfacht mir somit die Nachbearbeitung. An manchen Locations oder zB im Naturschutzgebiet gilt außerdem Leinenpflicht für Hunde, woran wir uns immer halten sollten. Auch hier machen diese fast unsichtbaren Helferlein für schöne Fotos absolut Sinn. Wichtig: diese Kombinationen sollten nur verwendet werden, wenn der Hund entspannt ist und nicht ständig in die Leine rennt, das könnte gesundheitliche Schäden am Hals anrichten und sollte dringend vermieden werden. 

Dünne Leinen sind in Windeseile entfernt - das hochwertige Halsband durfte hier auf Wunsch der Besitzerin sichtbar bleiben

4. Genug schmackhafte Leckerlies

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Malia, aber auch meine Kunden-Hunde, viel viel konzentrierter sind, wenn Belohnung in Form von Leckerlies mit im Spiel sind. Das klappt natürlich nur bei verfressenen Vierbeinern, dann aber doch meistens sehr zuverlässig. Mit ein paar Tricks und dem richtigen Zeitpunkt der Belohnung kann man aus seinem Hund ein wahres Topmodel machen. Passend zu den Leckerlies solltest du eine Tasche mit dabei haben, in die du schnell und leicht greifen kannst. Timing ist King und langes wühlen und kramen definitiv unerwünscht bei unseren ungeduldigen Lieblingshunden.

4. Das lauteste Quietsche, das du finden kannst

Es ist neben den Leckerlies das absolute Must-Haves um Hunde aufmerksam zu fotografieren. Es sollte allerdings nur dosiert angewendet werden, bei manchen Köpfchen-Dreher Hunden droht sonst die Gefahr eines abfallenden Kopfes 😀 

5. Das Lieblingsspielzeug deines Hundes

Der Ball, die Frisbee, das beliebte Rosa-Schweinchen des bekannten schwedischen Möbelhauses. Ganz egal was es ist, worauf dein Hund abfährt: es darf nicht bei der Fotosession fehlen! Wenn die Konzentration nachlässt kann das Lieblungsspielzeug für wache Augen und eine extra Portion Motivation sorgen.

Das Bild wollte ich eigentlich schon löschen, lies es aber trotzdem mal in der Bildauswahl. Und es katapultierte sich direkt mitten ins Herz von Wallys Frauchen - Wally und sein Quietsche-Entchen sind schließlich unzertrennlich!

6. Blitze, Reflektoren, Iso-Matte, Drohne, Actioncam, Graukarte, Fotofilter, usw darfst du vergessen

All diese Dinge haben bestimmt ihre Daseinsberechtigung und es macht Spaß damit zu experimentieren, sie sind für den Anfang aber definitiv nicht nötig. Sicher, eine Iso-Matte macht im Winter bestimmt Sinn. Eine warme Schneehose erfüllt aber auch ihren Zweck und ist nicht so unhandlich. Traue dich mit den absoluten Basics an die Hundefotografie und spüre dabei, dass es absolut kein Hexenwerk ist schöne Hundebilder zu machen. Je unkomplizierter und minimalistischer du unterwegs bist, desto spontaner und flexibler kannst du fotografieren. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass du dann besonders authentische Momentaufnahmen deines Lieblingshundes einfangen kannst.

Du würdest gerne mehr schöne Hundebilder machen aber dir fehlen oft die Ideen? Trage dich jetzt mit deinem Namen und E-Mail Adresse in meinen Newsletter ein und erhalte im Gegenzug ein eBook mit 8 Fotomotiven, die du auf jeder Gassi-Runde, im Urlaub oder auf Ausflügen mit deinem Hund umsetzen kannst. Der Newsletter erscheint maximal 2x im Monat, beinhaltet Hundefotografie Tipps und du kannst dich jederzeit wieder austragen. 

Hi, ich bin Raphaela!

Mit 14 Jahren habe ich die Leidenschaft zur Hundefotografie gefunden und bin seit 2015 selbstständige Hundefotografin. Ich biete Hunde Fotoshootings für naturbegeisterte HundebesitzerInnen in ganz Europa an.

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