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Jahresrückblick 2023 – über meine ADHS Diagnose und Dachzelt Roadtrips

Ein wunderschöner Start in das neue Jahr

Mein Jahr 2023 startete mit einem der schönsten Sonnenaufgänge auf dem Feldberg im Schwarzwald, den ich je gesehen habe. Oberhalb der Nebelgrenze konnte man bis zu den Alpen schauen, sogar die Bäume hatten eine dicke Schneedecke und die Sonne leuchtete in ihren schönsten Farben. Meine Hündin Malia liebt den Schnee und daher war es natürlich umso schöner, dass sie den Ausflug auch so sehr genoss. Es sind so viele tolle Erinnerungen und Fotos entstanden, an die ich mich auch jetzt fast ein Jahr später noch so gerne erinnere. Neben dem Feldberg besuchte ich in den ersten Wochen des Jahres noch den Schauinsland und den Belchen zum Sonnenaufgang und merkte mal wieder, wie viel Kraft mir diese Momente mit Malia in der Natur schenken.

Viele neue und bereits bekannte Gesichter

Neben einigen Wiederholungstätern, durfte ich auch viele unbekannte Vierbeiner vor meiner Kamera begrüßen. Es war mir wieder mal eine große Ehre so viele Charaktere festzuhalten und mich auf alle Hunde kreativ einlassen zu dürfen. Ich bin unfassbar dankbar, dass ich auch dieses Jahr wieder so viele neue Menschen und Hunden begegnen durfte, die etwas Besonderes in meinen Bildern sehen und sich selbst mit den Erinnerungen beschenken möchten 💛 

ADHS Diagnose mit 29 Jahren

Bereits seit mehr als einem Jahr hatte ich den Verdacht, dass die Ursache für mein kreatives Chaoten-Dasein eine Aufmerksamkeit Defizit Störung sein könnte. Doch so einfach ist der Weg zu einer Diagnose ganz und gar nicht. Mehrere Ärzt:innen und Spezialist:innen musste ich aufsuchen, zahlreiche Fragebögen ausfüllen und Medikamente testen. So erhielt ich im März endlich die Antwort: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben ADHS!“ Einerseits war es erleichternd endlich zu wissen, weshalb ich bin wie ich bin und dass meine negativ besetzten Eigenschaften eigentlich Symptome eines Dopamin-Mangels sind, die ich nicht bewusst steuern kann. Andererseits ist es auch sehr ernüchternd zu wissen, dass man eben anders tickt als die meisten Menschen und das 29 Jahre lang nicht aufgefallen ist. Während in der Gesellschaft ADHS mit kleinen Zappelphilipp-Jungs im Grundschulalter assoziiert wird, steckt doch so viel mehr dahinter. Zu sehr möchte ich nicht darauf eingehen, wer neugierig ist darf gerne mal die Symptome googeln. Grundsätzlich kann man mit einer ADHS natürlich gut umgehen, für mich war es aber erstmal ein ziemlicher Schlag ins Gesicht.

Dachzelt Abenteuer in den Schwarzwald, nach Hamburg, durch Tschechien, Polen und die sächsische Schweiz

Anfang Juni sorgte dann eine Kooperation mit dem Dachzelt Hersteller Layzee (bekannt aus die Höhle der Löwen) für einen dringend nötigen Tapetenwechsel: den Sommer über durfte ich das Dachzelt von Layzee testen! Das wurde direkt am Schluchsee eingeweiht und Ende Juni folgte zuerst eine Reise nach Hamburg, um die Hochzeitsbilder meiner Schwester und meines Schwagers nachzustellen, nachdem der Fotograf an der eigentlichen Hochzeit leider keine guten Ergebnisse geliefert hatte. Kurz danach ging es für Malia und mich auf eine  2.000 km lange Reise durch Tschechien, Polen und der sächsischen Schweiz. Es war ein wunderschöner Roadtrip mit einem tollen Abstecher nach Prag bei Sonnenuntergang, einem perfekten Stand-Up-Paddle Spot und einer komplett leeren Bastei-Brücke. 

Mein Highlight-Monat: der September

Der Spätsommer war gleich von mehreren Highlights geprägt. Denn dieses Mal konnte ich die Dachzelt-Roadtrips sogar mit der Arbeit verbinden, genau so wie ich es mir schon lange erträumt habe. Auch hier war Malia immer an meiner Seite und ich könnte mir wirklich nichts schöneres vorstellen. Zuerst ging es Ende August in die Niederlanden wo ich den Australian Shepherd-Border Collie Rüden Milo am Strand von Den Haag fotografiert habe. Mit dem Wetter hatten wir einfach unfassbares Glück, dank etwas Spontanität und Umplanung hatten wir einen wunderschönen pastelligen Sonnenuntergang, statt eines verregneten Morgens. Auf der Rückfahrt legte ich einen Stop ein und übernachtete auf einem kleinen privaten Ponyhof inmitten des Pfälzer Waldes und fotografierte die Aussie Hündin Jona, deren Frauchen bereits zwei Fotoshootings bei mir in Südbaden gebucht hatte. Als Location diente uns die wunderschöne Mehlinger Heide und auch wenn das lila schon ziemlich verblüht war, haben wir das Beste daraus gemacht und auch von Jona sind besonders schöne Erinnerungen entstanden. Kurz darauf ging es für mich und Malia in die Schweiz, genauer gesagt nach Entlebuch. Shiras Besitzerin hatte sich Bilder ihrer Entlebucher Hündin in dieser Region gewünscht, da die Rasse, wie es der Name schon verrät, von dort kommt. Da ich selbst auch davon träume meine Shetland Sheepdog Hündin auf den Shetland Inseln zu fotografieren, war mir das Fotoshooting eine absolute Herzensangelegenheit.

Meine wichtigste Erkenntnis: selbstständig zu sein heißt ständig ich selbst zu sein

In diesem Jahr des Rückzuges und der Reflexion ist mir eines aufgefallen: wenn ich das tun konnte was am besten zu mir passt, war ich am glücklichsten und produktivsten. Und umso zufriedener ich bin, desto mehr kann ich die Wünsche meiner Kund:innen erfüllen und der Kreativität freien Lauf lassen. Sobald ich das Gefühl habe etwas zu tun, nur weil es gerade alle anderen so machen oder es das vermeintlich Richtige ist um erfolgreich(er) zu sein, obwohl es gegen meine Werte spricht, blockiert mein gesamtes System. Typisch ADHS eben, was ich nun durch die Diagnose viel besser verstehe und noch lerne damit umzugehen. Also habe ich genau hingeschaut wo welche scheinbar unüberwindbaren Steine durch die Neurodivergenz in meinem Weg liegen und wie ich es schaffe sie aus dem Weg zu räumen oder sie zumindest in kleine Kieselsteine zu verwandeln.

Mein erster Corgi vor der Kamera

Tatsächlich hat es 15 Jahre gedauert, bis ich meinen ersten Corgi fotografieren durfte – und das wo sie bei Instagram & co doch als Trend-Hunderasse gelten. Entstanden ist eine wunderschöne Fotoreportage von einem entspannten Spaziergang in der Nähe von Basel. 

"Wow ich bin überwältigt von deinen Bildern! Ganz, ganz herzlichen Dank! Du hast den Charakter von Chai so gut eingefangen und das Licht…! Und wenn es mir vergönnt ist meinen Chai noch einige Zeit länger bei mir zu haben, werde ich mich auf jeden Fall nochmals bei dir melden. Es gibt ja noch den Winter, Frühling, Sommer…"

Meine größte Inspiration

Dieses Jahr hat mir mal wieder gezeigt wie wertvoll es ist, sich einen Hund in’s Leben zu holen. Malia hat mich dieses Jahr einfach immer wieder aus den Tiefs herausgeholt und mir gezeigt, wie schön es ist im Hier und Jetzt zu leben. In 11 Tagen wird sie schon acht Jahre alt, daher wird das kommende Jahr besonders wichtig für uns. Denn auch wenn sie langsam ihre ersten grauen Haare bekommt, ist sie topfit und verspielt wie eh und je. Somit werden wir das neue Jahr noch bewusster genießen und möglichst viele schöne Momente miteinander verbringen, damit wir daraus eines Tages Kraft ziehen können wenn es Alters- oder gesundheitsbedingt nichtmehr ganz so viel aktives zu erleben gibt. 

Diese Gedanken treiben mich auch bei jedem einzelnen Hunde Fotoshooting an und machen mir bewusst, wie wertvoll meine Arbeit wirklich ist. Ich freue mich jetzt schon riesig auf alle Zwei- und Vierbeiner, denen ich 2024 einmalige Momente ermöglichen kann. Kommt alle gut rüber in’s neue Jahr 💛

Du hast Interesse an einem professionellen Hunde Fotoshooting?

Hi, ich bin Raphaela!

Mit 14 Jahren habe ich die Leidenschaft zur Hundefotografie gefunden und bin seit 2015 selbstständige Hundefotografin. Ich biete Hunde Fotoshootings für naturbegeisterte HundebesitzerInnen in ganz Europa an.

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