Sonnenaufgang auf dem Belchen – Ein magisches Erlebnis mit Hund
Ja, man muss schon etwas verrückt sein, wenn man sich freiwillig an einem Samstagmorgen den Wecker um 02:00 Uhr morgens stellt und um 03:00 Uhr losfährt. Das habe ich am vergangenen 21. Juni gemacht – dem längsten Tag des Jahres. Und Überraschung: natürlich konnte ich kein bisschen schlafen mit dem Wissen im Hinterkopf, dass ich schon bald wieder aufstehen muss.
Aber das spielt überhaupt keine Rolle, wenn man 3,5 Stunden später auf einem der höchsten Punkte des Schwarzwaldes steht und das goldene Sonnenlicht den neuen Tag einläutet. Die geheimnisvolle Stille beim Hochwandern, das erste Vogelgezwitscher in der Morgendämmerung und die kühle Luft der vergangenen Sommernacht sind immer wieder eine besondere Kombination, die mein (Fotografen-)Herz höher schlagen lassen.
So ein Ausflug zum Sonnenaufgang sollte bestens geplant sein, dass man auch wirklich den Zeitpunkt der aufgehenden Sonne erwischt und die tolle Stimmung mit und ohne Kamera genießen kann. Vor allem wenn du noch deinen Hund mitnehmen möchtest sind ein paar mehr Dinge zu beachten. In diesem Blogbeitrag findest du viele Infos und Inspirationsbilder zu einer solchen Sonnenaufgangswanderung auf den Belchen im Schwarzwald.
 
															 
															Die Wanderung zum Belchen – Route, Dauer und Anforderungen
Zum Sonnenaufgang gibt es nur eine Art auf den Belchen zu kommen: zu Fuß! Es gibt zwar eine Seilbahn, die etwas unterhalb des Gipfels ankommt, diese öffnet allerdings erst dann, wenn die Sonne schon längst sehr hoch steht.
Parken kann man an der Talstation der Belchen Seilbahn. Schau hier unbedingt nach, ab wann du ein Ticket lösen musst, meist lohnt sich aber direkt ein Tagesticket.
Insgesamt gilt es dann etwas über 300 Höhenmeter zu erklimmen. Das kannst du über zwei Wege machen: entweder du läufst auf der alten Teerstraße, die links von der Seilbahn losgeht. Diese Strecke ist insgesamt fast 4,5km lang und hat nicht ganz so steile Passagen. Diese Strecke ist also eher geeignet, wenn du oder dein Hund nicht wirklich trittsicher ist.
Alternativ kannst du auch einen Schotterweg nehmen, der links von der Seilbahn startet. Hier gibt es einige sehr steile Stücke und es kann ganz schön anstrengend sein, dafür ist die Strecke insgesamt circa 2,75km lang. Besonders die erste Hälfte ist sehr steil, die zweite Hälfte ist etwas angenehmer von der Steigung, dafür gibt es hier viele Wurzeln und Stufen auf der Strecke.
Etwa auf der Hälfte der Strecke kreuzen sich die beiden Wege. Somit hast du die Möglichkeit auch verschiedene Varianten zu nehmen, je nachdem wie steil oder eben du es bevorzugst.
Tipps für die Sommersonnenwende-Wanderung mit Hund
Plane vor allem genügend Zeit ein! Nicht nur für dich ist es ein aufregendes Erlebnis. Auch dein Hund findet die neue Umgebung mit den vielen Gerüchen und Sinneseindrücken spannend. Denke also nicht nur daran, wienlange du zum Wandern brauchst, sondern auch dass dein Hund sich morgens nach der Fahrt vermutlich lösen muss (denke hier bitte an Kotbeutel um die Haufen zu entfernen!) und spätestens am Gipfel ein paar Schlucke Wasser trinken möchte. Gönne euch ein paar extra Minuten Zeit, um in Ruhe den Fotospot zu erkunden und die schönste Perspektive zu erkundschaften, bevor die Sonne am Horizont hervorkommt.
Denke an eine Schleppleine: Erkunde dich immer vor einer Wanderung, ob es vor Ort Leinenpflicht gibt. Idealerweise bleibt dein Hund gerade an so beliebten Ausflugszielen wie dem Belchen grundsätzlich an der Leine, um Konflikte mit anderen Hunden und Menschen von vornherein zu vermeiden. Eine lange dünne Schleppleine kannst du auch ganz einfach nachträglich in der Bildbearbeitung entfernen.
Behalte die Temperaturen im Auge: Gerade im Sommer kann es selbst frühmorgens schnell sehr heiß werden. Wäge daher vorher gründlich ab, ob so eine Wanderung im Sommer für deinen Vierbeiner geeignet ist, oder ob ihr den Ausflug nicht lieber auf einen kühleren Tag verschiebt.
Verhalte dich ruhig und respektvoll: Vor allem bei dem Aufstieg in der Morgendämmerung solltest du dich ruhig verhalten, um die Wildtiere nicht übermäßig zu stören. Laute Unterhaltungen sollten daher unbedingt vermieden werden! Dass du auf den ausgezeichneten Wegen bleibst muss ich an dieser Stelle hoffentlich nicht extra erwähnen.
Das solltest du bei der Wanderung dabei haben: Wasser für dich und deinen Hund, genug Leckerlies um deinen Hund für schöne Fotos zu motivieren und zu belohnen, ein reichhaltiges Vesper für dich, Kotbeutel, ein Erste-Hilfe Set jeweils für dich und deinen Hund, eine Zeckenzange, eine lange Schleppleine an einem gut sitzenden Geschirr, eventuell ein dünneres Halsband zum Fotografieren, das man leichter wegretuschieren kann, ein Leuchthalsband für den Aufstieg, dass man deinen Hund auch von weitem sieht, eventuell eine Stirnlampe, falls du in der Dunkelheit nicht so gut siehst – in der Regel ist es bei der Morgendämmerung aber schon hell genug, um alles ohne Lampe zu sehen
Hundefotografie beim Sonnenaufgang – So gelingen dir magische Bilder
Nutze verschiedene Perspektiven: Fotografiere deinen Hund mal von der Nähe, mal von weiter weg, verwende mal eine kürzere Brennweite und dann wieder etwas mehr Zoom. So kann dein Hund auch mal an einer Stelle länger stehen oder sitzen bleiben und die Bilder sehen dennoch unterschiedlich aus.
Fotografiere etwas zu dunkel: Wähle lieber eine leichte Unterbelichtung, damit der Himmel mit der aufgehenden Sonne nicht zu stark ausbrennt und die schönen pastelligen Farben sichtbar sind.
Überlege, was der Mehrwert für deinen Hund ist: damit dein Hund auch Spaß an dem kleinen Fotoshooting hat solltest du dir schon vor der Wanderung überlegen, wie du dien Hundemodel richtig motivieren kannst. Das ist schließlich bei jedem Hund anders. Für manche Hunde sind beispielsweise Leckerlies die beste Belohnung, andere wiederum kann man besser mit einem Spielzeug bei Laune halten.
Alles kann, nichts muss: Im Vordergrund sollte immer der Spaß und das gemeinsame Erlebnis sein. Auch wenn es natürlich schade ist, wenn dein Hund gerade unkonzentriert ist und keine Lust hat zu modeln, solltest du das respektieren und dann lieber den Moment ohne Kamera genießen, statt frustriert etwas zu erzwingen.
(Kleine Bemerkung: das ist mir noch nie während eines Foto-Auftrages passiert, hier sind immer schöne Fotos in entspannter Atmosphäre entstanden, bei denen die Hunde richtig Lust auf das gemeinsame Abenteuer hatten. Nur von Ausflügen mit meiner eigenen Hündin Malia kenne ich es, dass manchmal die Fotos für sie keine Priorität liegen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie mich und die Kamera und das Fotografieren seit Welpenalter an kennt. Hier habe ich natürlich bei fremden Kunden-Hunden den Vorteil, dass sie mich und meine Art und Weise zu fotografieren noch nicht kennen und daher spannend finden).
 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
															Gemeinsame Abenteuer mit deinem Hund schaffen gemeinsame Erinnerungen
Bei solchen Touren, bei denen absolute Highlight-Bilder entstehen passiert es selbst mir als Profi ganz oft, dass ich vergesse gemeinsame Bilder mit meiner Hündin zu machen. „Ich sehe doch eh völlig übermüdet aus“, „die Wander-Klamotten sind nicht stylisch genug“ oder „ach das brauche ich doch gar nicht“, habe ich nicht nur einmal als Ausrede genutzt, um auf die Bilder zu verzichten.
Aber was mir immer wieder bewusst wird: die gemeinsamen Bilder, die ich von Malia und mir haben bedeuten mir die Welt. Sie zeigen mir jedes Mal wie schön unsere Bindung ist und erinnert mich an die Highlights unserer Zeit, die leider so oder so viel zu schnell vorbei sein wird. Und auch wenn ich in dem Moment vielleicht keine große Lust hatte vor der Kamera zu stehen – eines Tages werde ich froh um jedes gemeinsame Bild sein das zeigt, dass unsere Verbindung echt war.
 
															 
															Ein spontanes Hunde Fotoshooting mit Rottweiler Hündin Tara auf dem Belchengipfel
Eigentlich habe ich die Sommersonnenwende dazu genutzt, um die Stelle für Testfotos meiner Hündin Malia zu nutzen. Zufälligerweise begegnete ich dort der Rottweiler Hündin Tara und ihrer Hundebesitzerin und machte ganz spontan auch einige Bilder von der hübschen Hündin. Und es zeigt mal wieder: für einzigartige Bilder braucht es ohne großen Aufwand nur ein paar Minuten Zeit.
 
															 
															 
															Leinenpflicht im Naturschutzgebiet - wie dennoch natürliche Bilder entstehen
Im ersten Moment denken viele, dass sich natürliche Bilder im Naturschutzgebiet beziehungsweise in Gebieten mit Leinenpflicht nicht umsetzen lassen. Theoretisch ist das auch richtig, praktisch kann man etwas tricksen: die Leine bleibt natürlich am Halsband oder dem Geschirr befestigt, wird aber nachträglich mit Photoshop oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl weggezaubert. Hier kann man digital auch gleich noch etwas gründlicher aufräumen und Zäune, Wegweiser oder andere Menschen im Hintergrund entfernen.
 
															 
															30 Minuten später ist die Magie schon wieder vorbei
Auch wenn die Zeit gefühlt stehenbleibt wenn man den Sonnenaufgang in so einer schönen Kulisse bewundert: der Schein trügt. Wenn du schöne Bilder machen möchtest zählt wirklich jede Minute denn im Hochsommer steigt die Sonne sehr schnell auf und das Licht wird sehr schnell kühl, wirft harte Schatten und heizt natürlich auch dementsprechend auf. Daher solltest du gerade mit einem Vierbeiner im Schlepptau schnell den Abstieg ansteuern, damit es nicht zu warm wird.
FAQ – Wandern mit Hund auf den Belchen
					 Um wieviel Uhr geht die Sonne auf? 
							
			
			
		
						
				Das ist jeden Tag komplett unterschiedlich. Wir waren um etwa 5.30 Uhr auf dem Gipfel.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die genaue Uhrzeit des Sonnenaufgangs herauszufinden: viele Wetter-Apps zeigen es inzwischen an oder du suchst online nach dem entsprechenden Tag und Standort.
					 Mit welcher Kamera und welchen Objektiven machst du die Hundefotos? 
							
			
			
		
						
				Mein Equipment ist von Canon, eine genaue Auflistung meiner Ausrüstung findest du in einem extra Blogbeitrag: www.raphaelaschiller.de/kamera-objektiv-hundefotografie
					 Welche Jahreszeit ist am schönsten im Schwarzwald? 
							
			
			
		
						
				Ehrlicherweise lohnt sich jede Jahreszeit für einen Urlaub oder einen Ausflug im Schwarzwald.
Besonders schön ist es meiner Meinung aber Ab Ende Mai/ Anfang Juni, wenn alles richtig schön grün leuchtet. Aber auch der Spätsommer Anfang September und der Herbst haben ihre besonderen Reize. Wenn Schnee liegt kann man auch besonders spektakuläre Fotos machen, wie zum Beispiel hier auf dem Feldberg: www.raphaelaschiller.de/wanderung-sonnenaufgang-schnee-feldberg-hund
Das hättest du auch gerne?
Buche jetzt dein Hunde Fotoshooting!
Wenn es dir jetzt ganz arg in den Fingern kribbelt auch solche schönen einmaligen Fotos von deinem Hund zu erhalten ist das ganz einfach: buche dein individuelles Hunde Fotoshooting!
Bei einem entspannten Spaziergang oder einer kleinen Wanderung entstehen viele unterschiedliche Bilder, die all die liebenswerten und charaktervollen Facetten deines Hundes zeigen.
 
				 
															 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								